Morbus Parkinson ist eine neurologische Erkrankung. Durch das Absterben bestimmter Nervenzellen im Gehirn entsteht ein Mangel des Botenstoffs Dopamin. Dadurch entstehen die typischen Symptome: Verlangsamung der Bewegung (Hypokinese), Muskelsteifigkeit (Rigor), Zittern, das meist in Ruhe auftritt (Ruhetremor) und im späteren Verlauf eine Störung des Gleichgewichts (posturale Imbalanz). Zudem entwickeln manche Patienten neuropsychiatrische Symptome wie Depressionen oder Gedächtnisstörungen.
Frühsymptome können Traumschlafstörung (REM- Schlaf), Verstopfungsneigung und Riechstörung sein, diese Beschwerden treten einzeln aber auch bei gesunden Menschen auf.
Nicht jedes Zittern ist Anzeichen für eine Parkinson-Erkrankung, ebenso wenig wie jede Verlangsamung oder Gangstörung.
Die Diagnosestellung erfolgt durch ein ausführliches Gespräch und eine neurologische Untersuchung. Zur Abgrenzung von anderen Erkrankungen können zusätzliche diagnostische Maßnahmen nötig werden. Eine Bildgebung des Gehirns (MRT, CT) und eine Ultraschall-Untersuchung des Mittelhirns (Parenchymsonographie) helfen bei Verdacht weiter, eine nuklearmedizinische Untersuchung (vor allem der DAT-Scan) kann in wenigen Fällen zur Abgrenzung von anderen Ursachen notwendig sein.
Ich sichte die durchgeführten Untersuchungen mit Ihnen, die Parenchym-Sonographie führen ich in der Praxis durch. Die Behandlung erfolgt durch medikamentöse Therapie sowie zusätzliche Therapieverfahren wie regelmäßige Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Die Medikamente beheben nicht die Ursache, aber können motorische Einschränkungen bei Parkinsonpatienten deutlich verbessern.
Regelmäßiges oder unregelmäßiges Zittern kann den Alltag deutlich beeinträchtigen. Bisweilen ist ein Zittern auch bei Gesunden zu sehen, oft aber Symptom einer Erkrankung.
Klinisch können die meisten Tremor-Formen gut unterschieden werden, zudem wird auf weitere neurologische Symptome untersucht, um die Ursache des Tremors weiter eingrenzen zu können.
Es gibt wirksame Medikamente zur Tremor-Reduktion, ein vollständiges Unterdrücken ist aber schwierig, zumal die Medikamente ermüdend wirken. Hier ist eine neurologische Beratung und Betreuung wichtig. Bei starker Betroffenheit helfen auch Hirnschrittmacher oft sehr gut.
Zur Klärung der Ursache einer Gangstörung ist meist eine neurologische Beurteilung des Gangbildes kombiniert mit einer neurologischen Untersuchung notwendig. Es gibt aus neurologischer Sicht zahlreiche verschiedene (neurologische) Gangstörungen, die gut unterschieden und sehr unterschiedlich behandelt werden können.
Bisweilen reichen mehr Aufmerksamkeit, ein Blick auf den Boden, eine Anpassung der Gehtempos oder der Standbreite, manchmal braucht es aber auch bestimmte Medikamente, Hilfsmittel oder eine klare Anleitung für ein spezifisches Training.
Manche Menschen leiden unter einer sehr lokalen, seltener unter einer den ganzen Körper betreffenden Verkrampfung der Muskulatur, die zu einer Fehlhaltung einzelner Körperteile (vor allem Kopf, Hand und Gesicht) führt (Dystonie). Diese kann nur bei bestimmten Aktionen (Schreiben, Musizieren, Augenschließen usw.) , aber auch spontan auftreten, kurzzeitig sowie anhaltend.
Eine neurologische Untersuchung hilft in der Festlegung der möglichen Ursache und der therapeutischen Optionen. Hier können die Vermeidung bestimmter Handlungen, ein Umlernen auslösender Bewegungen, aber auch bestimmte Medikamente, bisweilen sogar Hirnschrittmacher helfen.
Ich führe in der Praxis auch Injektionen von Botulinum-Toxin in die betroffenen Muskeln durch, um die Symptome zu lindern